Steuerkette
Steuerkette
Direkt am Motor ist die Steuerkette montiert. Jeweils ein Zahnradantrieb ist an der Nockenwelle und an der Kurbelwelle befestigt. Darauf liegt die Steuerkette. Sie verbindet die Nocken- und Kurbelwelle. Die Gleitschienen (Führungsschienen) und der Kettenspanner grenzen an der Steuerkette an. In der richtigen Reihenfolge muss die Nockenwelle die Ventile des Motors öffnen und schließen. Mit ganz genau halber Drehzahl der Kurbelwelle wird die Nockenwelle angetrieben. Sobald sich die Kurbelwelle dreht, wird die Kraft über die Zahnräder erst auf die Steuerkette und dann auf die Nockenwelle übertragen. Der Kettenspanner sorgt dafür, dass die Steuerkette für die Aufgabe dauerhaft straff gespannt ist. Damit die Steuerkette nicht überspringt, wird sie von Gleitschienen fixiert. Dass der Zahnriemen wesentlich günstiger ist als die Steuerkette ist nur ein Vorteil. Zwei weitere sind, dass er nicht separat geschmiert werden muss und leise arbeitet. Nachteilig ist, dass er einen hohen Wartungsbedarf hat und regelmäßig gewechselt werden muss. Außerdem kann er ohne Vorwarnung reißen. Die Steuerkette bleibt theoretisch für die gesamte Lebensdauer des Motors intakt, ist dafür aber kostenspieliger. Im Gegensatz zum Zahnriemen kündigt sie sich bei einem Defekt mit Geräuschen im Motorraum an. Für die Abnutzung der Steuerkette kann eine stetige Belastung verantwortlich sein. Dadurch streckt sie sich und kann nicht mehr richtig auf den Zahnrädern aufliegen. Die Kettenglieder und Zahnräder nutzen sich stark ab, wenn die Steuerkette übersprungen ist. Die Steuerkette wird durch den Kettenspanner nachgespannt. Allerdings kann auch er verschleißen. Das gleiche passiert, wenn die Steuerkette nicht mehr von der Gleitschiene durch Verschleiß fixiert wird und diese überspringt. Obwohl es eher selten ist, kann eine Steuerkette reißen, wenn sie bei konstanter Abnutzung nicht gewartet wird. Wie lange eine Steuerkette hält, hängt letztlich von ihrer Art ab. Einfachrollketten schaffen 80.000-120.000 km. Duplexketten können sogar bis zu 500.000 km in Ordnung sein. Zwischen 100.000-300.000 km sollten Gleitschienen und Kettenspanner ausgetauscht werden.
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